von The Wild Harp » 18.04.2010, 20:57
Ein paar Beiträge hatte ich mir noch durchgelesen.
So wie ich es verstanden habe, war es damals eine bewusste Entscheidung von ihm, sich nicht auf Hollywood einzulassen. Zum einen hatte er wohl Bedenken, ein paar Jahre lang verheizt und dann fallengelassen zu werden. Zum anderen hat es auch mit dem zu tun, was Du erwähnt hast. Er hatte anscheinend Schiss, schauspielerisch/künstlerisch zu sehr auf einen Typ festgenagelt zu werden (im damaligen Stadium dann wohl der schöne/tragische Frauenliebling) und wollte sich alle Möglichkeiten offenhalten, vor allem auch das Theater. Eine nicht unerhebliche Rolle hat glaube ich auch gespielt, dass seine ganze Familie (sein Vater lebte ja damals auch noch)in England bzw. London wohnt. Ich kann seine Entscheidung sehr gut verstehen und finde sie auch im Nachhinein betrachtet richtig, obwohl ihm das wahrscheinlich noch sehr lange den Weg zu den Oscars verbauen wird...wobei die Frage ist, wie ernst man diesen Preis überhaupt nehmen kann.
Ich denke nicht, dass Ralph "ängstlich" ist. Auch für schüchtern - wie es die Presse immer gern darstellt - halte ich ihn definitiv nicht (ich glaube, wenn seine Freunde oder Leute, die ihn sehr gut kennen, das lesen, lachen die sich jedesmal tot). Er ist ein zurückhaltender und etwas distanzierter Typ, was sich an der stage door darin äußert, dass es sehr formal zu geht. Wenn Du Glück hast, kannst Du vielleicht ein paar Worte mit ihm wechseln (small-talk-mäßig), aber sicherlich keine lockeren, kumpelhaften Gespräche führen. Dafür ist er einfach nicht der Typ. Den ganzen stage door Kram empfindet er glaube ich als notwendiges Übel. Nicht dass er unhöflich ist, aber man merkt schon, dass er dann auch schnell weiter möchte. Da sind andere Schauspieler sicher lockerer drauf, aber unser Ralph ist da eben etwas reserviert.